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Sep 02

4. Tag “zertifizierter Fachberater für Selbstversorgung aus der Natur” – Deo ohne Zusatzstoffe

Bereits am 9. Juli, dem vierten Seminartag der Reihe, ging es um „Sommerliches Wildgemüse“. Hierbei konzentrierten wir uns auf den weißen Gänsefuß (auch Melde oder Baumspinat genannt), die Gänsedistel und den Wiesen-Bärenklau. Vorab erklärte Frau Ursula Gieringer die einfache Herstellung eines auf Essig basierenden Deodorants ohne chemische Zusatzstoffe.

Der offizielle Teil der Veranstaltung wurde dann von Gert Dorschner, dem Ärztlichen Leiter der Akademie für Gesundheitsmedizin und seiner Mutter, Marlies „Mama“ Dorschner, eröffnet. Frau Dorschner hatte sehr leckeren Holunderblütensirup samt Rezept im Gepäck und erklärte anschließend, wie sie Ringelblumensalbe und Johanniskrautöl selbst herstellt. Danach war wie gewohnt Dr. Markus Strauss an der Reihe, den Teilnehmern die genannten Pflanzen erst in der Theorie, später beim Sammeln auf der Wiese näher zu bringen. Die Gänsedistel wurde in selbstgemachtem Kartoffelbrei verarbeitet, der weiße Gänsefuß wurde mit Zwiebeln und Knoblauch sowie etwas Erdnuss- und Sojasoße pikant gewürzt und als Spinatgemüse dazu gereicht – beides schmackhaft wie immer. Vom Wiesen-Bärenklau dienten mir die zum Knabbern gereichten Stängel aber lediglich dazu, an den leckeren Paprikadip ranzukommen, ansonsten waren sie sehr faserig, zäh und bitter. Auch manch Anderer griff lieber zu dem Glas mit Salzstangen, um damit weiter den Dip zu genießen. Zum Schluß gabs noch eine Extra-Lektion über Vorratshaltung, bevor der Kurs den restlichen Juli und August erstmal in die Sommerpause ging.

Neben fluorfreier Zahnpflege empfinde ich das Benutzen eines Deodorants ohne Aluminiumsalze als einen der wichtigsten Schritte weg von der freiwilligen, oft unbewussten täglichen Selbstvergiftung des Körpers. Gerade über die Schleimhäute im Mund und eben auch die empfindliche Hauptpartie der Achselhöhle ist die Aufnahmefähigkeit für schädliche Stoffe erhöht. Kleinere, durchs Rasieren entstandene, Verletzungen der Achselhöhlen verstärken diesen Effekt. Ob die dauerhafte Aufnahme von Aluminiumsalzen über die vielen Lymphknoten in der Achsel tatsächlich zu erhöhtem Brustkrebs- und Alzheimerrisiko führen, wie vielfach geschrieben und natürlich auch wieder dementiert, kann ich nicht sagen. Jedoch kann ich mir dies sehr gut vorstellen und da die Möglichkeit existiert, ein vermeintlich erhöhtes Risiko zu umgehen und auf Chemie zu verzichten, tue ich es!

Jedenfalls ist inzwischen so viel über die möglichen Risiken der verschiedenen aluminiumhaltigen Zusammensetzungen von Deos publiziert worden, dass einige Hersteller jetzt auch Produkte anbieten, die keine solchen Verbindungen enthalten.  Aber Achtung: In vielen Fällen, gerade bei den üblichen Massenproduzenten, die gerade auf den „Ökodeo-Zug“ aufgesprungen sind, ist natürlich trotzdem allerlei andere Chemie enthalten. Vor ein paar Jahren war es noch sehr schwierig derartige Produkte zu finden, u. a. gab es aber bereits das „Citrus Deodorant“ einer bekannten deutschen Naturkosmetikfirma, welches ich selbst seit langem benutze.

Ich hoffe, diejenigen, die hier noch keine Alternative für sich gefunden oder dies immer wieder aus Gewohnheit verschoben haben, machen sich auf die Suche nach dem eigens favorisierten Deo ohne Chemie!

Hier nochmal die Zutaten für das Essigdeo zum Selbstmachen in Schriftform: 30ml Apfelessig, 95ml (destilliertes) Wasser oder Rosenwasser, Salbeiöl oder nach Wunsch andere ätherische Öle. Persönlich benutze ich Apfelessig übrigens lieber als Haarspülung, das funktioniert super und ist außerdem eine sehr günstige Alternative.

Der nächste Seminartermin nach der Sommerpause findet am 10. September statt. Dann geht es um Wildobst, genauer um Holunder, Sanddorn, Hagebutte und Co.

Bis dahin noch schöne Sommertage!

Julia Jentsch